Für diese Arbeit wurden drei Titelsequenzen von Saul Bass analysiert: Psycho (1960), It’s a Mad Mad Mad Mad World (1963) und North by Northwest (1959). Im Fokus standen dabei typografische Bewegung, gestalterische Mittel und der Einsatz von Schrift im filmischen Einstieg, um übertragbare Prinzipien für das Web zu identifizieren.
Aus der Analyse der ausgewählten Titelsequenzen lassen sich wiederkehrende gestalterische Merkmale erkennen. Diese Merkmale wurden verdichtet und zu Prinzipien zusammengefasst, die die typografische Wirkung der Sequenzen wesentlich bestimmen. Sie bilden die konzeptionelle Grundlage für die gestalterische Übertragung ins Web. Zusammengefasst sind es:
In dieser Titelsequenz wird Typografie zur Bühne für Übertreibung, Chaos und absurde Symbolik. Durch das Spiel mit Größenverhältnissen, Verzerrung und Bewegung entsteht ein bewusst überzeichneter Eindruck. Die daraus abgeleiteten Prinzipien wie Typografie als Bild, kontrollierte Überladung und humorvolle Irritation bilden die gestalterische Grundlage für die typografische Übertragung ins Web.
Typografie wird in dieser Titelsequenz Teil eines streng konstruierten Systems aus Linien, Rhythmus und architektonischer Ordnung. Klare Raster, präzise Bewegungen und spannungsvolle Überblendungen erzeugen ein Gefühl von Struktur und Kontrolle. Diese Prinzipien bilden die Grundlage für die typografische Webübertragung, bei der Ordnung als Spannungsträger inszeniert wird.
Die Titelsequenz von Psycho arbeitet mit zerschnittenen Buchstaben, abrupten Bewegungen und harten Schnitten. Die Typografie wird fragmentiert, rhythmisiert und von der Musik getrieben. Aus diesen gestalterischen Entscheidungen entstehen Prinzipien wie Spannung durch Fragmentierung, visuelle Unruhe und der Einsatz von Rhythmus als formgebendes Mittel für die Webübertragung.